Grüne kritisieren eBay
Die Grünen haben wegen der Versteigerung von Neonazi-Propagandamaterial massive Kritik an eBay geübt. "Die Geschäftsführung von eBay darf nicht weiter tatenlos zusehen, wenn ihre Plattform dazu genutzt wird, rechtsextremistisches Gedankengut zu verbreiten", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth am Freitag.
Rechtsextremismus sei ein "wachsendes Problem". "eBay muss sich dieser Verantwortung annehmen anstatt sich wegzuducken oder gar davon zu profitieren", sagte Roth.
Die Grünen forderten, eBay müsse gegen die Verbreitung von rechtem Gedankengut vorgehen. Der eBay-Verantwortliche für die Bekämpfung illegaler Angebote, Wolfgang Weber, hatte vergangene Woche gegenüber "Report Mainz" eingeräumt, dass es Schwierigkeiten gebe, den Handel mit solchen Artikeln einzudämmen. Ein großer Teil gelange über die ausländischen "Marktplätze" von eBay nach Deutschland, sagte er.
Mein Kommentar: Ich halte das für populistische Propagandamache, die Grünen wollen sich ohne Kenntnis der Hintergründe profilieren. Fakt ist, dass eBay recht viel gegen Nazi-Artikel unternimmt. Und Fakt ist leider auch, dass eBay sehr viele eigentlich unproblematische Artikel wie z.B. Schulbücher löscht - nach dem Motto "lieber zu viel, als zu wenig löschen".
aXel Gronen
Köln, 17.02.2006
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