Moxmo: Unseriöser Paybox-Nachfolger

Ich habe heute eine Mail des Paybox-Nachfolgers Moxmo bekommen, die ich für eine ziemliche Unverschämtheit halte: Dort wurde mir für 9,50 Euro eine 18-monatige Mitgliedschaft angeboten. Bis dahin ist das nur eine ärgerliche Spam-Mail, gegen die man wohl nicht viel machen kann: Immerhin haben die den Adressdatenstamm der früheren Firma Paybox übernommen, bei der ich registriert war. Paybox war ein Zahlungssystem über Handy, das im Januar 2003 eingestellt wurde und das bis dahin auch als Zahlungsoption bei eBay angeboten wurde.

Die Unverschämtheit im dritten Absatz der Moxmo-Mail hätte ich fast übersehen, da heißt es: "Wenn Sie jedoch auch künftig kein Interesse an Moxmo haben und nicht möchten, dass wir in den nächsten Tagen die Jahresgebühr abbuchen, dann teilen Sie uns dies bitte durch Anklicken des Abmelde-Buttons mit."

Unter dem Abmeldelink ging es dann weiter: "Sollten Sie die Abmeldung während der kommenden sieben Tage nicht nutzen, werden wir die Jahresgebühr von 9,50 EUR Ihrem Konto belasten. Wie Sie sich vielleicht erinnern, hat paybox Sie Ende Juni 2003 darüber informiert, dass Moxmo eine Tochtergesellschaft der paybox übernommen hat. Die Kundendaten sowie alle Rechte und Pflichten sind dabei an uns, die Moxmo Deutschland AG, übertragen worden. Da wir Ihnen Bezahlen per Handy seit November wieder anbieten und Sie bei uns als Kunde geführt werden, möchten wir Sie vorab darüber informieren, dass wir in diesem Monat erstmals die Jahresgebühr abbuchen werden."

Tatsächlich kann ich mich an so eine Mitteilung erinnern. Noch besser in Erinnerung blieb mir aber die Tatsache, dass mir Paybox fünf Monate vorher gekündigt hat! Und aus einem gekündigten Vertragsverhältnis kann Moxmo nunmal keine Verpflichtungen herleiten - zumal ich nie zahlender Kunde bei Paybox war...

Den Abmeldelink in der Mail werde ich vorsichtshalber mal ignorieren, wer weiß schon, wo der bei so einer Firma hinführt. Natürlich werde ich mein Konto gut im Auge behalten und unberechtigte Lastschriften unverzüglich rückbuchen lassen.

Offenbar bin ich nicht der einzige, der eine derartige Mail bekommen hat, denn der Heise News-Ticker berichtete letzte Woche auch über andere verärgerte "Moxmo-Kunden".

ag20040217

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© 2004 bei Axel Gronen. Letzte Aktualisierung: 17.02.04.
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