eBay-Preiserhöhung: Frust bei gewerblichen Anbietern
Heute ist der große Tag für Tabellenkalkulationen: Insbesondere PowerSeller rechnen aus, was die eBay-Preisänderung für sie bedeutet. Und eigentlich ist es wie jedes Jahr: Die Preisänderung ist in erster Linie eine Preiserhöhung.
Zunächst mal eine Info vorab: Bei den neuen Preisen für gewerbliche Anbieter fällt auf, dass viele Kategorien dort gar nicht erwähnt werden. Für diese Kategorien gilt: Angebotsgebühren und Verkaufsprovisionen bleiben unverändert. Und überall gilt für gewerbliche Verkäufer: Die Zusatzoption "Galeriebild" kostet bei Auktionen mit einem Startpreis von einem Euro nur 25 statt der sonst üblichen 75 Cent.
Ich habe einige Beispielrechnungen durchgeführt. Der Einfachheit halber habe ich dabei unterstellt, dass der Startpreis bzw. Festpreis in der linken Spalte auch der Verkaufspreis ist.
Dabei habe ich Abkürzungen verwendet:
A&H Kategorie Audio & Hi-Fi
B&S Kategorie Büro & Schreibwaren
In der ersten Spalte steht der Start- bzw. Verkaufspreis, in der zweiten Spalte der alte Gesamtpreis, in der dritten Spalte der neue Gesamtpreis für die Kategorie Audio & Hi-Fi und in der vierten Spalte der neue Gesamtpreis für die Kategorie Büro & Schreibwaren. Der Gesamtpreis besteht jeweils aus der Addition der Angebotsgebühren mit den Verkaufsprovisionen, die ich aber hier nicht einzeln aufführe.
| Startpreis |
Alter Gesamtpreis |
Gesamtpreis A&H |
Gesamtpreis B&S |
| 1 |
0,30 |
0,32 |
0,32 |
2 |
0,55 |
0,59 |
0,59 |
| 5 |
0,70 |
0,80 |
0,80 |
| 10 |
1,30 |
1,35 |
1,35 |
| 20 |
1,80 |
2,05 |
2,05 |
| 50 |
4,10 |
4,50 |
4,50 |
| 100 |
8,20 |
6,00 |
7,60 |
| 200 |
11,70 |
9,00 |
11,60 |
| 500 |
25,30 |
18,60 |
24,70 |
| 1.000 |
35,30 |
23,60 |
34,70 |
Es zeigt sich also, dass die Preise für den Verkauf von Artikeln im Wert von bis zu 50 Euro steigen, nur Verkäufer höherwertiger Produkte können sich über Einsparungen freuen.
Eine realistische Gesamtberechnung für jeden Einzelfall ist schwierig, dafür gibt es einfach zu viele Variablen. Wenn z.B. jemand immer nur 50 Prozent seiner Angebote tatsächlich auch verkauft, dann profitiert der von den Preisänderungen: Für die 50 Prozent nicht verkaufter Angebote zahlt er weniger Angebotsgebühren.
Das Prämienprogramm lasse ich heute mal außen vor. Meines Erachtens liegen die Hürden der DSRs dafür einfach zu hoch. Um in den Genuss dieser Preisnachlässe zu kommen, muss man als Verkäufer vor allem auf Umsätze aus Versandkosten verzichten und unter Umständen höhere Kosten wegen PayPal einkalkulieren. Ich muss und werde das noch näher untersuchen, im Moment habe ich aber das Gefühl, dass sich das für Verkäufer nicht rechnet.
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