Qentis-Pleite: Prüfbericht liegt vor

Nach dem mir vorliegenden Prüfbericht müssen die Gläubiger der Wiener Qentis GmbH voraussichtlich 92 Prozent ihrer Forderungen abschreiben.

Qentis war einmal der größte eBay-Powerseller Europas und wurde im Januar insolvent.

Nach dem Prüfbericht hat die Qentis GmbH 8,66 Millionen Euro Schulden, ein Teil dieser Forderungen wird allerdings bestritten und muss geprüft werden. Dazu kommen noch geschätzte 1,5 Millionen Euro Forderungen verschiedener Finanzämter, hier war nur der deutsche Fiskus schnell: Das Finanzamt München hat bisher als einziges seine Forderungen angemeldet.

Bisher haben 178 Gläubiger ihre Forderungen angemeldet. Das bedeutet, dass nur wenige der eBay-Käufer sich gemeldet haben: Einige hundert Kunden hatten über eBay gekauft und vorausbezahlt, haben aber ihre Ware nie erhalten.

Den Schulden steht das Warenlager gegenüber, dessen Wert wurde auf 962.530 Euro geschätzt. Das Warenlager wird öffentlich versteigert - aber nicht bei eBay... ;-)

Ansonsten gibt es noch rund 30.000 Euro auf dem Massekonto.

Als Ursache für die Insolvenz sieht der Prüfer die zu geringe Eigenkapitalausstattung, mit der das massive Umsatzwachstum nicht finanziert werden konnte. Verhandlungen mit Investoren waren gescheitert.

Axel Gronen Juni 2005
aXel Gronen
Stockholm, 28.04.2006

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© 2006 bei Axel Gronen. Letzte Aktualisierung: 28.04.06.
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