
Vor kurzem begegnete mir in einer Diskussion eine Spezies von Mensch mit der ich schon in meiner aktiven Unternehmerzeit große Herausforderungen hatte:
Der
Bedenkenträger und
Dauernörgler
In der Position als Chef, und anerkannter Weise mit wenig sozialer- und Führungs- Kompetenz ausgestattet, war es ein Einfaches diese Spezies zu ignorieren oder mundtot zu machen.
Richtig war das nicht und in der kürzlich geführten Diskussion auch keine wirkliche Option. Daher nun meine Gedanken hierzu.
Bedenkenträger und Dauernörgler erhalten auch Fürsprache. Tenor ist der "…sie bremsen den Euphorie getriebenen Aktionismus der Macher…und führen so zur sachlichen Auseinandersetzung
mit realen Risiken…"
Ich bezeichne mich der Einfachheit halber einmal als Macher. Zu meinen maßgeblichen Entscheidungshilfen gehört eine
Chancen/Risiko-Abwägung. Ungebremster euphorischer Aktionismus ist
mit Sicherheit genauso falsch und lästig wie die Bremsklötze der Bedenkenträger und Nörgler.
Ich vermute einmal die Fürsprache ist ein höflicher Versuch die Bedenkenträger nicht ganz so dämlich und nervend aussehen zu lassen.
Vor allem interessiert es mich aber nun, wie kann man die Berufsskeptiker (der netteste Ausdruck den ich finden konnte) nutzen und für sich einspannen?
Hier habe ich ein paar Tipps gefunden:
- Bleiben sie immer sachlich
- Vermutungen, Annahmen, Spekulationen sind tabu
- Generelles stachelt den Skeptiker eher an
- Überzeugen Sie durch Detailtiefe.
- Gehen Sie auf jede Frage einzeln ein.
- Fragen Sie ihn, woher die Skepsis rührt - womöglich frühere Erfahrungen?
- Geben Sie das Gefühl, einen Konsens sowie einen Plan B zu finden.
- Spannen Sie ihn für diesen Sicherheitsplan B ein.
- Übertragen Sie ihm Teilverantwortung für das Projekt.
- Aber üben Sie allenfalls subtilen Druck aus.
"Damit aus dem Argwohn und Misstrauen nicht nur Genörgel, sondern wirklich etwas Konstruktives wird, sollten Sie den Skeptiker aus seiner Komfortzone herausführen und konkret
einspannen. Kritiker zu sein ist leicht. Wer aber mitmacht, steht auch in der Verantwortung und Pflicht, die Bedenken gar nicht erst eintreten zu lassen." (Quelle: Jochen Mai, über
karrierebibel.de)
Was denke ich darüber: Ob da der Aufwand den Nutzen rechtfertigt? - Ich weiß es nicht und werde es auch wohl nie erfahren (wollen). Eine klare Ansagen als Chef scheint mir da der
(für mich) einfachere (wahrscheinlich aber nicht der richtigere) Weg zu sein.
Eine echte Hochachtung allen Team- und Konzernkämpfern, die neben Ihrer fachlichen definitiv eine psychologische Aus-/Weiterbildung benötigen.
Einen wirklichen Überlebenshelfer habe ich gefunden:
Leadershit. Warum es Arschlöcher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen: Mit großem Bestimmungsteil: Wie erkennt man ein Arschloch