Unser Fazit aus einem Jahrzehnt Shopbörse? Die meisten Shop-Betreiber nehmen sich für den Verkauf ihres Shops nicht genug Zeit. Wer sich zum Verkauf entschlossen hat, will die ungeliebte Braut meist so schnell es geht vom Hof haben. Ein fataler Fehler, denn die Erfahrung zeigt: Je mehr ausführliche und optimierte Geschäftszahlen ein Verkäufer vorlegen kann, desto höher der Verkaufspreis. Unser Bewertungstool sagt Ihnen, was Ihr Onlinegeschäft wert sein könnte.

Sich zum Verkauf entschließen, Kaufpreis festlegen, Käufer finden, Vertrag unterschreiben und weg ist der Online-Shop? So leicht, wie es sich viele Online-Händler vorstellen, ist der Shop-Verkauf dann doch nicht – zumindest nicht, wenn sie den besten Preis für ihr Geschäft erzielen wollen.

Dafür muss die Braut vor dem Verkauf nämlich erst einmal bestmöglich aufgehübscht werden – und das braucht seine Zeit. Dabei geht es keineswegs darum, Kennzahlen zu manipulieren oder Probleme zu verschleiern. Das Ziel ist viel mehr Transparenz: Potenzielle Käufer sollen die Geschäftszahlen des zu verkaufenden Shops auf einen Blick verstehen und potenzielle Anknüpfungspunkte an ihr eigenes Unternehmen sofort erkennen können. Alleinstellungsmerkmale, Besonderheiten und andere Verkaufsargumente müssen herausgearbeitet werden.

Letztlich muss der Verkäufer es schaffen, seinen eigenen Shop aus den Augen eines Käufers zu betrachten und eine gute Antwort auf diese Frage zu finden: Warum sollte jemand meinen Shop kaufen wollen? Nur wenn er diese Frage überzeugend beantworten kann, sollte er sich auf die Suche nach einem Käufer machen.

Hier unsere Vorschläge für die erfolgreiche Hochzeitsvorbereitung, die Shopverkäufer übrigens schon rund zwei Jahre vor dem eigentlichen Verkauf angehen sollten:

  • Festen langfristigen Verkaufsentschluss fassen
  • Schonungslose Ist-Analyse anhand von Kennzahlen durchführen
  • Projekt „Kennzahlenverbesserung“ starten
  • Jahresabschlüsse und BWAs vereinheitlichen
  • Steueroptimierung zurückfahren, Sondereinflüsse eliminieren
  • Forecasts und Liquiditätsrechnungen monatlich erstellen und überprüfen
  • Sortiment und Geschäftsmodell zuspitzen und klären
  • Lieferanten- und Dienstleisterbeziehungen fixieren
  • Eventuell Mitarbeiter aufbauen, eigene Rolle beim Übergang vorbereiten
  • Technische Baustellen beenden, Provisorien beseitigen

Ist dann ein potenzieller Interessent gefunden – beispielweise mithilfe einer kostenlosen Anzeige in unserer Shopbörse– dann lassen Sie sich Zeit: Auch der eigentliche Verkaufsprozess dauert im Durchschnitt von der ersten Vertraulichkeitsvereinbarung zwischen den beiden Geschäftspartnern bis zur notariellen Einigung gute 6 – 12 Monate.

Und nicht wenige Verkäufer arbeiten auch nach dem Verkaufsabschluss während einer bis zu einjährigen Übergangsphase unter dem neuen Besitzer im Shop, um den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten. Nach Vertragsabschluss beginnt zudem im Allgemeinen die bis zu zweijährige Garantiephase, in der die Verkäufer für die Richtigkeit ihrer übergebenen Geschäftszahlen einstehen müssen.

Es lohnt sich also, einen Shopverkauf bedacht und mit viel Vorlauf anzugehen; Hektik tut dem Geschäft hier überhaupt nicht gut und führt zu Fehlern im Verfahren. Als Faustregel für den Shopverkauf gilt übrigens: Ein Shop in den besten Jahren ist attraktiver als ein Unternehmen, das kurz vor der Insolvenz steht. Verkaufen Sie daher frühzeitig, wenn die Geschäfte gut laufen.


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Bildquelle:Neuron Photo @ bigstockphoto