Als ich mir die Tage eine Amazon-SEO-Agentur etwas genauer anschaute, stellte ich fest, dass sie sehr viel mit freien Mitarbeitern, Aushilfen und Freelancern arbeitete. Dabei stellte sich für mich die Frage, ob die Agentur als Durchlauferhitzer nicht substituiert werden kann? Natürlich ist für größere Unternehmen eine Agentur wichtig und wird es auch immer bleiben, aber gerade im KMU- und Start-up-Umfeld könnte sie unnötig sein.

Agentur für große Unternehmen

Die Vorteile liegen auf der Hand. Benötigt wird meist ein Ansprechpartner. Die Anzahl der Debitoren soll klein gehalten werden. Arbeitsrechtliche Herausforderungen sollen eingeschränkt werden und die Dienstleistung soll unabhängig von Krankheit, Urlaub oder Klausuren erbracht werden können. Strategische Konzeptionen und Beratungen werden ja meistens auch nicht von Freelancern geleistet, sondern eher von den Festkräften. Ich stelle den Nutzen und die Notwendigkeit von Agenturen nicht infrage.

Agenturen für KMU und Start-ups

Das kann klappen, muss aber nicht die beste Lösung sein. In meinen Augen können KMU und Start-ups nicht immer den Nutzen von Agenturen voll ausschöpfen und umsetzen. Meistens bedeuten Projekte die Umsetzung von schon vorher klar bestimmten Aufgaben. Oder, das Unternehmen ist im Skalierungsprozess und kann sich noch keine festen Mitarbeiter für eine Aufgabe leisten. Natürlich gibt es auch noch weitere Szenarien, aber alle haben sie eines gemeinsam: Die Aufgaben könnten perfekt von Freelancern oder Nebenjobbern bewältigt werden.

Freelancer vs. Nebenjobber

Nebenjobber sind i. d. R. günstiger als Freelancer, aber Gute sind auch schwieriger zu bekommen. Als Unternehmer, der einen Nebenjob zu vergeben hat, unterliegt ihr diversen arbeitsrechtlichen Verantwortungen. Diese fallen bei Freelancern meistens weg. Er ist als ›quasi‹ Unternehmer zu betrachten, der euch eine Rechnung stellt. Sprich, ihr habt kaum arbeitsrechtliche Bindung an ihn. Allenfalls dann, wenn ihr einziger Arbeitgeber für ihn sein, dann gibt es besondere Herausforderungen. Hier mein Tipp: Besprecht euch kurz einmal mit eurem Steuerberater. Für ihn sind beide Modelle ›Tagesgeschäft‹ und er kann euch gut Hilfestellung bieten.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Schon vor einiger Zeit hatte ich die Idee eine kleine Jobbörse auf wortfilter.de einzurichten. Und zuletzt wurden sowohl Mitarbeiter- wie auch Jobgesuche bei mir in der Facebook-Gruppe gepostet. Das fand ich gut und ich unterstütze das auch sehr gerne. Bisweilen fristet die Jobbörse so etwas ungenutzt sein Dasein. Das liegt an mir habe sie vernachlässigt und manches Angebot und Gesuch schlicht nicht veröffentlicht. An dieser Stelle: Sorry dafür. Das möchte ich nun ändern. Da ich ja auch nun mittlerweile unter WordPress laufe, ist das Veröffentlichen von Anzeigen nur mehr eine Sache von ein paar Minuten.

Nutzt gerne meine Jobbörse oder postet Angebote und Gesuche in meiner Gruppe. Ich finde es großartig, wenn so Lösungen gefunden werden. Zuletzt wurde eine Jobsuche mit 86 Angeboten beantwortet.

EBay & Amazon verkackt und zurück in den alten Job

Nein, das muss nicht sein. Der Grund, warum euer Geschäft nicht funktionierte, hat meistens ganz vielfältige Ursachen, aber eher selten die, dass ihr wenig Marktplatz-Expertise hattet. Nutzt also doch die Chancen, einen Job anzunehmen, der gut bezahlt ist und der euch Spaß macht. Viele Händler haben kein Problem mit einem Homeoffice. Fazit: Bewerbt euch, oder teilt mit, dass ihr vakant seid.