Großbetrug verhindert

Beamte des Polizeireviers Weilimdorf ermitteln derzeit gegen einen 37 Jahre alten mutmaßlichen Betrüger und seinen 27-jährigen Komplizen. Die beiden Männer stehen im Verdacht, auf einer Internet-Auktionsplattform in großem Stil Waren angeboten zu haben, die sie gar nicht im Besitz hatten. Der versuchte Betrug konnte so bereits am Montag (13.09.2004) verhindert werden, weil die verantwortlichen Betreiber der Internet-Plattform rechtzeitig die Polizei informierten.

Mitarbeiter sowie Mitglieder der Internet-Plattform sind demnach in den vergangenen Tagen auf einen neu eingetragenen Anbieter aufmerksam geworden, der sofort mit 555 Auktionen startete. Bei den Angeboten handelte es sich um hochwertige Elektronikartikel, beispielsweise Handys, Personal-Computer, Notebooks, Digital-Kameras und Flachbildschirme. Die angebotene Ware hatte einen Ladenpreis von insgesamt mehreren hunderttausend Euro. Auf den ersten Blick waren die Angebote professionell gestaltet.

Die zur Teilnahme an den Auktionen verlangten Eigentumsnachweise sind, wie sich bei den Ermittlungen heraus stellte, von den beiden 27- und 37-jährigen Deutschen verfälscht worden und die beiden Männer hatten sich eine Scheinanschrift in Weilimdorf zugelegt sowie ein Gewerbe angemeldet.

Wie die umfangreichen Ermittlungen darüber hinaus ergeben haben, dürften sämtliche Anmeldungen vom 27-Jährigen ausgegangen sein.

Schnell hatte sich auch bestätigt, dass die angebotene Ware nicht im Besitz des zunächst unbekannten Anbieters war. So konnte noch rechtzeitig vor Ablauf der Auktionszeiten, die Sperrung und Löschung der Auktionen veranlasst werden. Ein größerer Vermögensschaden für die möglichen Käufer ist so abgewendet worden, denn bis zur Löschung der noch laufenden Auktionen lag der Wert der Gebote bei insgesamt zirka 330.000 Euro.

Wie sich herausstellte, hatten die beiden mutmaßlichen Betrüger am Dienstag (14.09.2004) letzter Woche die Flucht ergriffen, als sie bemerkten, dass die Polizei bereits nach ihnen fahndete. Sie hatten sich mit dem Pkw des 37-Jährigen nach Österreich abgesetzt.

Der unter Bewährung stehende 37-Jährige hat sich nun am Montag (20.09.2004) seinem Bewährungshelfer offenbart und sich anschließend bei der Polizei in Ludwigsburg gestellt. Er legte ein umfangreiches Geständnis ab. Er wurde am Dienstagabend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter vorgeführt. Der Haftbefehl wurde erlassen und gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Polizei Stuttgart

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© 2004 bei Axel Gronen. Letzte Aktualisierung: 23.09.04.
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