Am Wochenende fand ich einen großartigen Artikel auf t3n.de. Er erklärt an Hand einer wunderbaren Analogie UX. Also die Nutzererfahrung. Diesen möchte ich euch nicht vorenthalten:

Was ist UX-Design? Vage Erklärungen gibt es viele. Eine Bloggerin hat nun eine besonders einfache entwickelt: die Bananen-Analogie.

Wie erkläre ich UX-Design, ohne zu langweilen?

Megan Wilson hatte stets Probleme damit, neuen Bekanntschaften zu verdeutlichen, was sie beruflich macht. Zumeist blickte Die UX-Designerin und Betreiberin des Blogs UX Motel in verständnislose Gesichter. Das betrübte sie vor allem deshalb, weil sie jede Art von schlechter UX, also Benutzererfahrung, hasst – auch jene, die dadurch entstand, dass sie ihren Beruf nicht verständlich erklären konnte.

Sie begab sich auf die Suche nach einer guten Analogie, mit deren Hilfe sie ihren Beruf nicht nur verständlich, sondern auch unterhaltsam erklären konnte, um so eine rundum gelungene UX zu schaffen. Diese Analogie fand sie in einem ungewöhnlichen Gegenstand: der Banane.

Megan empfiehlt auch ihren Kollegen die Verwendung ihrer Analogie, weshalb wir sie dir ebenfalls nicht vorenthalten wollen.

Die UX der Banane

Es war nicht alleine der Geschmack und die Gesundheitswirkung der Banane, die Megan veranlassten, sie als Beispiel einer gelungenen UX auszuwählen. Die Designaspekte der herkömmlichen Banane spielten ebenfalls gewichtige Rollen.

Du erkennst den Reifegrad einer Banane an ihrer Farbe

Bananen signalisieren visuell eindeutig, ob sie reif sind oder nicht. Es gibt keinen Zweifel oder Bedarf an Nachfragen oder sogar Nutzertests. Wenn die Banane gelb ist, kannst du sie essen.

Der Genuss einer Banane ist stets und überall möglich

Bananen sind der perfekte mobile Snack. Sobald sie über die gelbe Farbe Reife signalisieren, erweist sich auch ihre Schale als äußerst leicht schälbar. Bleibt die Schale an der Frucht, ist sie ohne weiteres transportabel. Gegessen werden kann sie ohne weitere Hilfsmittel. Sie bringt sogar ihre eigene Griffhilfe mit und hinterlässt keine Schmutzflecken. Damit ist sie der perfekte Snack.

Bananen sind leicht zu verspeisen

Das Essen einer Banane ist eine bruchlose Erfahrung. Es gibt keine Kerne, keine Stiele, keine schwer entfernbaren, nicht essbaren Teile. Insoweit ist eine Banane komfortabel und aufwandslos. Der Nutzer muss sich keine Gedanken um Störfaktoren machen und kann den Konsum ungestört genießen.

Bananen sind leicht verfügbar und haben weitere gute Eigenschaften

Bananen wachsen auf allen Kontinenten und stehen ganzjährig zur Verfügung. Zudem sind sie nicht teuer und deshalb für jedermann verfügbar. Als einzige Frucht beinhalten Bananen die Aminosäure Tryptophan, sowie das Vitamin B6. Tryptophan wirkt sich auf den Melatonin- und Serotonin-Haushalt aus. So kann man mit Fug und Recht sagen, dass dich Bananen glücklich machen können.

Bananen brauchen den Vergleich zu anderen Früchten nicht zu scheuen

Natürlich haben auch andere Früchte ihre Vorteile, fallen aber bezogen auf die Banane stets in manchen Aspekten zurück. So gibt es etwa schönere Früchte, aber ästhetische Aspekte sind nur ein Teilbereich des Designs.

Der Granatapfel ist auch gesund, aber unter UX-Aspekten eine Katastrophe. (Quelle: Shutterstock | Erstellt von: Pknyc17)

Manch andere Frucht verfügt über höhere Nährstoffwerte als die Banane. Aber wenn es nur um Nährstoffe ginge, könnten wir auch einfach Vitamine schlucken. Zu guter Letzt müssen wir zugeben, dass es sicherlich auch Früchte gibt, die besser schmecken als eine Banane, aber Geschmack ist letztlich nur ein Aspekt, mit dem wir einer Frucht begegnen. UX-Design hingegen befasst sich mit der gesamten Nutzererfahrung beim Konsum eines Produkts – von Anfang bis Ende.

Was haben Bananen nun mit Technologie-Produkten zu tun?

Sicher hast du im Verlauf des Beitrags schon selber erkannt hast, wo die Gemeinsamkeiten liegen. UX-Design befasst sich damit, die Mensch-Maschine-Schnittstelle so komfortabel und angenehm wie möglich zu machen. Das geschieht, indem UX-Designer Schnittstellen entwickeln, die in sich geschlossen, logisch, einfach und ohne unnötige Brüche funktionieren. Wenn es Spaß macht, eine App zu benutzen, dann hat der UX-Designer seinen Job gut gemacht.

Wenn der Nutzer hingegen über Kerne stolpert oder sich beim Konsum die Finger schmutzig macht, dann ist die perfekte UX einer Banane nicht erreicht.

via ux.walkme.com und ganz lieben Dank an Dieter Petereit, der den Artikel übersetzt und auf auf t3n zuerst veröffentlicht hat.