Betrüger prellen eBay-Kunden

Internet-Betrüger haben mehr als 300 Kunden um insgesamt über 100.000 Euro gebracht. Die beiden Händler aus Dietzenbach in Hessen boten vor allem Computerteile, Digitalkameras und Mobiltelefone "zu einem verlockend günstigen Preis" beim Auktionshaus eBay an, wie das Polizeipräsidium Südosthessen heute mitteilte. Die meisten Käufer warteten jedoch vergeblich auf die Ware. Inzwischen liegen mehr als 320 Anzeigen aus ganz Deutschland vor. Als die Polizei zugreifen wollte, fand sie nur noch ein leeres Büro.

Bei den Tätern handelt es sich nach Angaben der Ermittler um einen 53 Jahre alten Belgier und einen 25 bis 35 Jahre alten Deutschen. Sie hatten im Mai ein Gewerbe für "Im- und Export" angemeldet und einen schwunghaften Internet-Handel aufgezogen. Dabei belieferten sie ihre ersten Kunden zuverlässig, um "positive Bewertungen" zu erhalten. Danach vertrösteten sie Käufer mit dem Hinweis auf Lieferschwierigkeiten. Die Ermittler gehen davon aus, dass es die Waren nie gegeben hat.

Die Kriminalbeamten vermuten eine weitaus höhere Schadenssumme, da die Betrüger nach Angaben des Auktionshauses knapp 900 "Angebote" abgewickelt haben. Doch trotz eines entsprechenden Warnhinweises bei eBay nach Bekanntwerden der dubiosen Geschäftspraktiken haben die übrigen Geschädigten keine Anzeigen erstattet. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Die von ihnen für die Internet-Betrügereien eingerichteten Bankkonten hatten sie komplett abgeräumt. Deshalb stuft die Polizei die Chancen, dass die geprellten Kunden ihr Geld zurück erhalten, als gering ein.

Quelle: Heise News-Ticker.

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© 2003 bei Axel Gronen. Letzte Aktualisierung: 11.12.03.
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